Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Jeder Spieler kennt es. Man kommt gerade von einem langen Spieltag nachhause und das Gearbag, samt Spielausrüstung, kommt erst einmal in die Ecke. Doch dort sollte sie nicht zu lange stehen bleiben. Die Wartung und Pflege eines Paintballmarkierers ist das A und O um einen reibungslosen Spielablauf mit diesem zu bestreiten. Doch auch bei dieser kann man so einiges falsch machen und damit den Paintballmarkierer ruinieren. Damit das nicht passiert, wollen wir in den folgenden Zeilen ein paar Tipps zur Pflege von verschiedenen Paintballmarkierern geben und den ein oder anderen Kniff bzw. Unterschied in der Verwendung verschiedener Hilfsmittel aufzeigen.

Viel Spaß beim Lesen!

Teflon-Öl oder Markiererfett – was  nehme ich wann?

Bei dieser Frage muss man einmal ganz genau hinschauen. Das Markierer-Fett wird in der Regel für das Bolt-System eines Markierers benutzt und  das Teflon-Öl um festgegangene Markierer-Teile wieder zu lösen und gängig zu machen. Das Markiererfett findet dabei zumeist bei Paintball-Markierern wie denen von Planet Eclipse (GEO4, CS2Pro, ETHA3,…) Anwendung. Teflon-Öl wird in der heutigen Zeit zumeist noch bei älteren Paintballmarkierern der Marke Tippmann, auch für den Bolt, verwendet. Hierzu gehören die bekannten Modelle: Tippmann 98 oder die Tippmann A5. Doch wie wird nun das System gewartet. Zunächst muss das Bolt-System aus dem Markierer gelöst und in alle Einzelteile zerlegt werden. Danach sollte man die einzelnen Teile mit einem sauberen Lappen säubern und die O-Ringe am System auf Verschleißspuren überprüfen. Gegebenenfalls müssen nun die O-Ringe gewechselt  und somit das Bolt-System wieder vollumfänglich einsatzbereit gemacht werden. Im Anschluss daran werden nun die O-Ringe und gängigen Teile mit einer dünnen Schicht des Markiererfetts überzogen. Dies kann in der Regel mit dem Finger erfolgen. Sollte man aber lieber „saubere Finger“ behalten wollen, kann man diesen Schritt auch mit einem Küchentuch oder unter Nutzung eines dünnen Handschuhs tun. Sind dann alle Teile gut eingefettet wird das Bolt-System wieder zusammengebaut. Dabei ist die jeweilige Markierer-Spezifikation der Bolt-Systeme zu beachten. Heißt, dass jeder Paintball-Markierer ein eigenes spezielles Bolt-System hat und daher beim Zusammenbau nicht alle gleich ist. Daher ist es von Nutzen, vor der Wartung des Markierers, sich einmal das Handbuch zu Gemüte zu ziehen und sich entsprechend danach zu richten. Kleiner Tipp: Wenn das Boltsystem einmal ausgebaut ist, lohnt es sich gleich noch die „Augen“ des Markieres (sofern vorhanden) zu säubern. Wo man diese findet, lest ihr bitte im Handbuch eures Paintballmarkierers nach. Zur Reinigung dieser wird oft ein Mikrofasertuch benutzt, da es Verschmutzungen am besagten Bauteil zuverlässig entfernt.

Teflon-Band – was macht man denn damit?

Ist nun der Bolt gefettet, ist man aber noch nicht ganz am Ende angelangt. Jetzt steht noch die Wartung des Luftsystems an. Dabei ist in erster Linie die HP-Flasche und der Regulator zu prüfen. Hier muss man vor allem die Dichtheit prüfen. Sollte es nun beispielsweise am Gewinde des Regulators zischen, also Luft entweichen, kann man ein Stück vom besagten Teflon-Band über des Gewinde des Regulators kleben, ihn danach wieder in die HP-Flasche drehen, und somit das Dicht-Problem lösen. Auch um undichte Stellen an den Teilen des Luftsystems im Paintball-Markierer selbst zu reparieren kann das Teflon-Band verwendet werden. Hierzu einfach das Band über die undichte Stelle kleben. Und ist dann alles dicht, kann der nächste Spieltag kommen

Nicht das restliche Gear vergessen!

Nun sind die wichtigsten Sachen am Paintballmarkierer gewartet. Doch dabei sollte man das restliche Gear-Zubehör nicht vergessen. Eines der wichtigsten Hilfsmittel auf dem Feld ist dabei die Paintball-Maske. Hier empfehlen wir euch, unabhängig davon welche Maske ihr verwendet, die Maske ebenfalls wie den Bolt komplett auseinander zu nehmen. Sie im zusammengebauten Zustand einfach nur mit heißem Wasser abzuspülen wäre besonders bei Masken mit Thermalgläsern gefährlich, da bei dieser Reinigungsmethode Wasser in das Maskenglas gelangen kann und damit das Thermalglas unbrauchbar wird. Auch hier ist die Bauart jeder Maske anders, und deshalb muss man sich das gute Stück im Vornherein erst einmal genau anschauen und prüfen, wo welche Bauteile abzubauen sind. Ist dann alles in einzelne Teile zerlegt kann man die Kunststoffteile unter fließendem lauwarmen Wasser abspülen und hartnäckige Farbreste mit einer kleinen Zahnbürste, als Hilfsmittel, entfernen. Das Maskenglas sollte nun im ersten Schritt mit einem Küchentuch von Farbresten, vor allem an den Kanten des Glases, befreit werden. Ist dies erfolgt kommt nun ein Mikrofasertuch zum Einsatz. Mit diesem wird nun zunächst die Innenseite und im Anschluss die Außenseite des Glases poliert und auf Hochglanz gebracht. Mit einer gründlichen Reinigung bekommt man damit sein Maskenglas sogar komplett streifenfrei. Die abgewaschenen Kunststoffteile kann man jetzt noch mit einem Handtuch trocknen oder luft-trocknen lassen. Im letzten Schritt wieder alles zusammenbauen und es kann weiter gehen.

Letzter Tipp am Schluss – aber altbekannt

Das Bolt-System arbeitet einwandfrei, der Paintballmarkierer lässt keine Luft und mit der gereinigten Maske sieht man viel besser als vorher. Doch all diese Dinge nützen nichts, wenn der Lauf des Paintballmarkierers nicht richtig sauber ist. Selbst kleinste Farb- oder Schalenreste im Inneren des Laufs können zu Laufplatzern und damit einem Totalausfall des Markierers auf dem Feld führen. Daher ist es wichtig immer einen entsprechenden Laufreiniger mit sich zu führen. In der Regel besitzt dieser eine glatte Kunststoff- und eine flauschige „Fell“-Seite. Der Lauf wird vom Markierer abgeschraubt und entweder komplett oder zerlegt in Front- und Backteil des Laufes gereinigt. Als erstes wird die glatte Seite des Laufreinigers vorwärts durch den Lauf gezogen um grobe Farb- und Schalenreste zu entfernen. Im Anschluss wird die flauschige Seite für die Restbestände und den letzten Schliff mehrfach durch den Lauf gezogen. Dieser Schritt wird dann so oft wiederholt, bis der Lauf beim hindurchsehen keine Farbreste mehr enthält. Im Durchschnitt  wiederholt man diesen Schritt 2-3 Mal. Danach wird der Lauf wieder an den Paintballmarkierer geschraubt und jetzt ist auch wirklich alles wieder in bestem Zustand

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